Geschichte des Spitznamens

Was heißt eigentlich Gaalbern?

"Gaalbern" ist ein Ausdruck in Rhöner Mundart und bedeutet "gelbe Birne". Doch warum werden die Hünfelder "Gaalbern" genannt? Dazu gibt es eine Geschichte. 

Der neue Fuldaer Fürstbischof Heinrich von Bibra besuchte 1765 Hünfeld. Die Hünfelder begrüßten ihn freundlich. Sie wollten ihm gerne ein Willkommensgeschenk überreichen. Weil sie aber sehr, sehr arm waren und nichts Kostbares besaßen, pflückten sie in ihren Gärten die schönsten Äpfel und Birnen und legten sie in ein Körbchen. 

Das schenkten sie dem Fürstbischof mit den Worten: "Es schenken Birnen, es schenken Äpfel, die keine anderen Geschenke haben." Als die Fuldaer Menschen erfuhren, dass ihr Fürstbischof in Hünfeld nur Birnen und Äpfeln geschenkt bekommen hatte, machten sie sich über die Hünfelder schrecklich lustig. Sie gaben ihnen darum den Spitznamen "Gaalbern" - "gelbe Birnen".

Damals gefiel den Hünfeldern dieser Spitzname überhaupt nicht. Heute sind sie stolz darauf, "Gaalbern" zu sein. Es gibt sogar ein Fest mit dem Namen in Hünfeld: das "Gaalbernfest", das immer im August gefeiert wird.